Was ist die Sichelzellkrankheit
Die Sichelzellerkrankung ist eine erblich bedingte Blutkrankheit. Sie betrifft die roten Blutkörperchen, die normalerweise rund und elastisch sind.
Bei dieser Krankheit nehmen viele rote Blutkörperchen eine halbmondförmige oder sichelförmige Gestalt an.
Diese Form erschwert den Transport von Sauerstoff im Körper und führt zu einer schlechteren Durchblutung.
Ursachen und Vererbung
Die Krankheit wird durch eine Veränderung im Hämoglobin-Gen verursacht.
Kinder erkranken nur, wenn beide Eltern das veränderte Gen vererben.
Hat nur ein Elternteil das veränderte Gen, ist die Person Träger, somit oft ohne Symptome, aber in der Lage, die Krankheit weiterzugeben.
Symptome
Die Beschwerden können sehr unterschiedlich sein, häufig sind:
- starke Schmerzen in Knochen, Muskeln oder Gelenken („Schmerzkrisen“)
- Blutarmut (Anämie), Müdigkeit, Schwäche
- erhöhter Puls, Kurzatmigkeit
- Schwellungen an Händen und Füßen
- erhöhte Infektanfälligkeit
- bei Kindern: Wachstumsverzögerung
Folgen ohne Behandlung
Ohne regelmässige medizinische Versorgung kann die Sichelzellerkrankung zu schweren Organschäden, Schlaganfällen oder sogar zum Tod führen.
In Ländern mit eingeschränkter Gesundheitsversorgung ist die Krankheit besonders gefährlich viele Kinder erreichen dort das Erwachsenenalter nicht.
Behandlungsmöglichkeiten
Eine vollständige Heilung ist aktuell nur durch eine Knochenmark- oder Stammzelltransplantation möglich.
Weitere wichtige Therapien sind:
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regelmäßige Bluttransfusionen
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Medikamente wie Hydroxyurea, um Schmerzkrisen zu reduzieren
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Schmerzbehandlung
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Impfungen und Antibiotika, um Infektionen vorzubeugen
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viel Flüssigkeit und ausgewogene Ernährung
Warum Aufklärung so wichtig ist
In vielen Regionen, wie z. B. in Kinshasa, ist die Krankheit kaum bekannt. Manche Familien wissen nicht, dass sie Träger sind, und halten die Symptome für einen Fluch oder Hexerei. Ein einfacher Bluttest kann jedoch zeigen, ob jemand Träger ist und so helfen, bewusst Familienentscheidungen zu treffen.
Mit der FondationCoeurD'amis klären wir in Frauenheimen, Geburtskliniken und Universitäten über die Krankheit auf, bieten medizinische Hilfe und unterstützen betroffene Familien.
Unser Ziel: Vorurteile abbauen, Leben retten, Hoffnung schenken.